Menschenrettung aus im Bachbett liegenden Kleinbus
Am 14.11.2021 um 03:58 Uhr hörte ein Anrainer welcher gerade eine Zigarette rauchte einen lauten Knall und hielt Nachschau. Dabei stellte er fest, dass ein Kleinbus von der Straße abkam in das Bachbett stürzte und durch die Wucht des Aufpralls unter der Bachunterführung zum Stillstand kam.
Sofort wurde der Notruf gewählt und somit die Rettungskette in Gang gesetzt. Die FF Weistrach, Goldberg und Rohrbach wurden daher zur Menschenrettung mit unklarer Lage auf die B122 Voralpenstraße alarmierte. Bei der Lageerkundung stellte Einsatzleiter Pürmayr fest, dass eine Person im Fahrzeug eingeklemmt war. Eine Ersthelferin befand sich auf dem seitlich liegenden Fahrzeug und betreute den Verletzten.
Sofort wurde das Fahrzeug mit Stabilisierungsstützen gesichert und der Ersthelferin vom Fahrzeug und aus dem Bachbett geholfen. Anschließend übernahm Feuerwehrsanitäter Sebastian Pürmayr die Betreuung wobei zeitgleich die Geräte für die Menschenrettung wie Akkuaggregat mit Spreizer, Pölzholz, Spineboard usw. nach unten getragen wurden.
Da der linke Fuß unter dem Fahrzeug eingeklemmt war, musste die Kabine mit dem Spreizer der FF Weistrach und dem Akku-Kombigerät der FF Goldberg angehoben werden. Durch das mit Steinen ausgelegte Bachbett sanken die Spreizerspitzen nicht ein, wodurch das Fahrzeug relativ einfach einige Zentimeter angehoben werden konnte, um den Fuß zu befreien. In weiterer Folge zwängte sich ein Mitglied über das Heck durch das sehr kleine Trennwandfenster um den verunfallten im Fahrgastraum zu betreuen.
Der sogenannte "innere Retter" musste die hintere Rücksitzbank und die Kopfstützen entfernen. Danach konnte die Rückenlehne des Fahrersitzes umgeklappt werden um dem jungen Mann mehr Platz zu verschaffen. Anschließend konnte der ansprechbare Patient auf das Spineboard gezogen und über die Windschutzscheibe gerettet werden. Aufgrund der sehr rutschigen und steilen Bachböschung wurde der Verletzte in die Schleifkorbtrage gelegt und nach oben gezogen. Danach folgte die weitere Versorgung durch das Notarztteam und die Einlieferung in das KH Steyr.
Durch das rasche und professionelle Einschreiten der freiwilligen Einsatzkräfte vergingen von der Alarmierung bis zur Übergabe an das Rote Kreuz lediglich 30 Minuten!!!
!!!DANKE FÜR EUREN EINSATZ UND ALLES GUTE DEM PATIENTEN!!
Nach der Freigabe durch die Exekutive folgten die Aufräumarbeiten wobei die zwei abgerissenen Bäume mit der Motorsäge zersägt wurden. Anschließend wurde der Bus mit einer Seilwinde aus der Unterführung gezogen. Die nachalarmierte FF Stadt Haag führte mit dem Kran des schweren Rüstfahrzeuges die Bergung aus dem Bachbett durch.
Die FF Weistrach stand mit 10 Mitgliedern rund 3 Stunden im Einsatz.
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